So attraktiv ein internationaler Freiwilligeneinsatz ist, er ist in der Regel auch mit einem finanziellen Aufwand verbunden. Uns ist es wichtig, diese Kosten transparent darzustellen – und dich bei der Finanzierung zu unterstützen.
Durchschnittliche Kosten für einen Einsatz
Wie viel ein Freiwilligeneinsatz kostet, hängt von vielen Faktoren ab: Bei manchen Entsendeorganisationen zahlst du einen Pauschalbetrag oder einen Selbstbehalt. Bei anderen werden Unterkunft und Verpflegung bereitgestellt, aber du musst die Reisekosten selbst bezahlen. Wieder bei anderen musst du sämtliche Kosten für deinen Einsatz selbst tragen und vieles selbst organisieren.
Auch Einsatzland und Einsatzdauer haben großen Einfluss auf die Kosten. Was kostet die Lebenserhaltung? Welche Impfungen sind vorgeschrieben? Was kostet der Flug? All das kann von Land zu Land stark variieren. Unsere Partnerorganisationen werden dir im persönlichen Beratungsgespräch sagen können, welche Kosten auf dich zukommen.
Damit du aber schon einen Eindruck bekommst, mit welchen Kosten du ungefähr rechnen kannst, findest du bei jeder Organisation auf dieser Website Preisbeispiele. Die bei den Organisationen angeführten Preise beziehen sich auf die durchschnittlichen Kosten für einen Freiwilligeneinsatz. Es ist ausgewiesen, ob du eine fixe Gebühr zahlen oder ob du die Kosten selbst tragen musst. Bei den Selbstzahler-Modellen haben die Organisationen finanzielle Erfahrungswerte angeführt, welche auf ihren eigenen Angaben beruhen.
Das ist enthalten
- Flugkosten: Flugkosten hin und zurück
- Unterkunft & Verpflegung: Unterbringung in der Einsatzstelle und einfache Verpflegung
- Auslandsversicherung: Unfallversicherung, Auslandskrankenversicherung und Rückholversicherung
- Impfungen: die für die Einsatzregion von offizieller Stelle empfohlenen Impfungen
- Kosten im Zusammenhang mit der Einsatzvorbereitung, Begleitung und Organisation
- Gebühren und (Vereins-) Beiträge der Entsendeorganisation
Es handelt sich um ein Basispaket der Kosten, die bei einer einfachen Lebensweise anfallen.
Das ist nicht enthalten
- Sozialversicherung im Inland: Nur bei einigen Organisationen wirst du automatisch in Österreich versichert. Bei der Beschreibung der Organisationen weisen wir darauf hin.
- Sprachkurs: Falls du die lokale Sprache nicht beherrscht, können zusätzliche Kosten anfallen.
- Malariaprophylaxe: Reicht in Malaria-Gebieten ein Notfallmedikament nicht, kann eine Prophylaxe nötig sein.
- Mobilitätskosten im Einsatzland (zum Beispiel allfällige Ausgaben für tägliche Fahrten zur Einsatzstelle oder Reisen im Land)
- Extras: z. B. Kosten für Medikamente, Hygieneprodukte, (Schutz-) Kleidung, Freizeit, besondere Bedürfnisse bzgl. Ernährung, Internet und Telefon
Wie kann ich meine Freiwilligenarbeit finanzieren?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du die Kosten für deinen Freiwilligeneinsatz reduzieren kannst. Dazu zählen unter anderem:
- Die WeltWegWeiser-Förderung
- Sonstige Fördermöglichkeiten
- Privater Förderkreis
WeltWegWeiser-Förderung
WeltWegWeiser bietet einen finanziellen Beitrag zur Deckung der Kosten eines Auslandseinsatzes an. Die Höhe der Förderung beträgt 80 Euro pro abgeschlossenen Einsatzmonat. Hier erfährst du, welche Kriterien du für eine Förderung erfüllen musst und wann du uns deinen Förderantrag schicken kannst.
Sonstige Fördermöglichkeiten
Hast du dich für ein Projekt bei einer anerkannten Einsatzorganisation beworben, hat diese üblicherweise den aktuellen Überblick über öffentliche Fördergeber sowie Zuschüsse anderer Geldgeber:innen. Sie kann dich als bei der Suche nach Fördermöglichkeiten unterstützen. Aber auch wir wollen dir ein paar Tipps geben: Die Suche nach Förderungen beginnt im eigenen Bundesland bei der Landesregierung. Erste Anlaufstelle dafür ist das jeweilige Landesjugendreferat.
Folgende Bundesländer bieten Förderungen an:
Privater Förderkreis
Kenner:innen der Szene raten dazu, sich einen privaten Förderkreis aufzubauen. Neben dem finanziellen Aspekt gewinnst du auch eine Fangemeinde und leistest Informationsarbeit über dein Projekt und das Land, in dem du im Einsatz sein wirst. Es gibt viele Wege, sich einen persönlichen Förderkreis aufzubauen. Hier zwei Beispiele, wie du auf diese Art Geld sammeln kannst:
Vortragsreihe im Pfarr- und im Turnsaal
Die 20-jährige Leni aus Wien war in Lesotho im Einsatz, wo sie in einem Schul- und Ausbildungszentrum Englisch unterrichtete. Schon ein paar Monate vor ihrer Abreise schickte sie zunächst Spendenbriefe an Unternehmen, mit der Bitte ihr Vorhaben zu unterstützen. Dieser erste Anlauf war nicht von Erfolg gekrönt. Nur ein Unternehmen, zu dem Leni auch persönlich Kontakt hatte, überwies einen Geldbetrag.
Ihr wurde klar, dass ein direkter Weg gewählt werden musste, um Menschen für ihr Vorhaben zu interessieren und auch finanzielle Unterstützung zu bekommen. Darum entschloss sich Leni, Vorträge über ihr Projekt und ihre Beweggründe zu halten. „Ich sprach in mehreren Pfarren, in einem Gymnastikclub, bei den Pfadfindern“, sagt sie. Spenden-Erlagscheine lagen auf, und nach jedem Vortrag ging Geld auf dem Spendenkonto ein – genug, um den Selbstkostenanteil des Einsatzes vorab zu decken. Während ihres Jahres in Lesotho informierte sie Unterstützer:innen, Freund:innen und Fans via Blog über ihre Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen.
Netzwerke erfolgreich nutzen
Der 20-jährige Florian aus Vorarlberg machte ein Auslandsjahr iin Ghana, das er als „unglaubliches Erlebnis“ beschreibt. Der HTL-Absolvent unterstützte dort in einer Schule den Unterricht in Netzwerktechnik und Programmieren. Den Selbstkostenanteil seines Volontariats finanzierte er, indem er potenzielle Geldgeber:innen wie etwa Unternehmen, wo er bereits als Ferialpraktikant gearbeitet hatte, ansprach.
Für das Fundraising entwarf Florian eine Website sowie einen Flyer, wo sich Interessierte über sein Projekt informieren konnten. Die Strategie ging auf: Er schaffte es, seinen Kostenanteil zu decken sowie zusätzliche Projektspenden zu sammeln. Nachdem das Fundraising-Talent geweckt war, organisierte der junge Mann von Ghana aus eine Sachspende funktionstüchtiger Computer seiner ehemaligen HTL an die ghanaische Schule.
Natürlich gibt es noch viel mehr Möglichkeiten, wie du selbst Geld sammeln kannst – etwa über Crowdfunding, eine Social Media Kampagne, etc.
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Die Angebote im Überblick
Wenn du dich auf die Suche nach einem Projekt für deinen Auslandseinsatz machst, wirst du wahrscheinlich viele Angebote finden – seriöse und weniger seriöse.
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